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Friedenslicht-Aussendungsfeier im Dom und online

15.12.2020  |  Aus dem DV

Im St. Paulus-Dom in Münster empfingen am dritten Advent 150 Pfadfinder*innen das Friedenslicht aus Betlehem. Die Feier wurde eigens für die Übertragung per Livestream konzipiert.  

(Münster) Seit 22 Jahren wird das Licht von den Pfadfinder*innen von Münster aus bis Heiligabend im gesamten Bistum an „alle Menschen guten Willens“ weitergereicht. Ausgangspunkt ist die große Aussendungsfeier, die in den letzten Jahren mit bis zu 2.200 Pfadfinder*innen den Dom regelmäßig zum Beben brachte. Aufgrund der Pandemielage konnten am Sonntag nur 150 Personen an der Feier im Dom teilnehmen. Um dennoch möglichst viele Menschen an der Ankunft der Flamme teilhaben lassen zu können, wurde eine online Live-Übertragung eingerichtet. Durch das speziell angepasste Konzept der Feier konnten die Daheimgebliebenen den Gottesdienst nicht nur mitverfolgen, sondern auch interaktiv teilnehmen.  

„Frieden überwindet Grenzen“ lautete das Motto der diesjährigen Friedenslicht-Aktion. Welche Art von Grenzen das Friedenslicht am Ende überwinden sollte, um die Menschen im Bistum Münster zu erreichen, hätte Anfang des Jahres niemand erwartet. Der Ablauf des Transports der Flamme hatte sich über die letzten 22 Jahre gut eingespielt: Entzündet wurde sie vom ORF in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem, der sie anschließend nach Österreich brachte. Nach einer zentralen Aussendungsfeier wurde es von dort in die ganze Welt verteilt. In Deutschland ist es traditionell Aufgabe der Pfadfinder*innenverbände, das Licht weiterzureichen. Von Münster aus sollte eine Delegation der Verbände Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) mit der Bahn nach Salzburg aufbrechen. Hier stieß die Aktion an die Grenzen des Möglichen und die Fahrt musste abgesagt werden. Letztendlich wurde das Friedenslicht mit dem Pkw von der österreichischen Grenze abgeholt.  

Vor allem bei der Ankunft des Friedenslichts im Dom bot sich ein ungewohntes Bild. In den letzten Jahren waren die Bänke vollbesetzt, während viele Teilnehmende stehend auf die Flamme warteten. Nun aber blieben die meisten Plätze im Sinne des Infektionsschutzes leer und der Großteil der sonst anwesenden bis zu 2.200 Pfadfinder*innen musste zu Hause bleiben. Doch auch hier konnte das Friedenslicht Grenzen überwinden: Die Aussendungsfeier wurde per Livestream online übertragen. Die Daheimgebliebenen konnten so nicht nur zuschauen, sondern auch mitfeiern. Die Texte der Lieder wurden eingeblendet und es bestand die Möglichkeit, Fürbitten über ein Online-Tool einzuschicken. An der Aussendungsfeier nahmen auch Oberbürgermeister Markus Lewe, die Bundestagsabgeordnete Sybille Benning und der Landtagsabgeordnete Henning Rehbaum teil.  

Die 3.600 Kilometer lange Reise des Friedenslichts aus Betlehem ist im Dom zu Münster noch lange nicht beendet. Das Licht wird von den beteiligten Pfadfinderverbänden bis Heiligabend in Städte, Gemeinden und soziale Einrichtungen des Münsterlandes sowie darüber hinaus in niedersächsischen Teil des Bistums Münster und am Niederrhein weiterverteilt.

Unter den Hashtags #friedenslicht und #muenster kann der Weg des Lichts in den sozialen Medien verfolgt werden.  

Außerdem brennt das Friedenslicht im Kapellenumgang des St. Paulusdomes in Münster bis zum Ende der Krippenzeit, die meist um den 20. Januar endet. Auch hier kann die Flamme eigenständig geholt werden. Dafür ist keine Anmeldung notwendig.  

Andreas Naumann-Hinz, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) Münster betonte: „Ich bin richtig froh, dass wir das Licht auch unter diesen Bedingungen aussenden können. Wir gehören zusammen – auch mit Abstand. Gemeinsam bewegen wir uns und die Menschen auf einem Weg des Friedens.“  

Celina Menk, Diözesanvorsitzende der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) Münster benannte die Dringlichkeit dieser Friedensaktion: „Das Friedenslicht ist gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Signal der Pfadfinder*innen aus Deutschland. Aktuell ist es besonders wichtig, Grenzen jeglicher Art zu überwinden, sich über das Glück der Vielfalt und den Wert dessen bewusst zu sein. Voneinander lernen, den Mut fassen etwas zu verändern und die Gemeinschaft zwischen den so vielfältigen Menschen in unseren Verbänden zu erleben, ist mit dem Friedenslicht in einem unverwechselbaren Gefühl vereint.“  

Bjarne Thorwesten, Stammesvorsitzender des Verbands Christlicher Pfadfinder und Pfadfinderinnen (VCP) Münster-Hiltrup, sieht im Friedenslicht eine wichtige Funktion: "Derzeit ist vieles anders - aber das Friedenslicht wird auch in diesem Jahr in vielen Haushalten leuchten und eine beständige Größe sein. Dadurch sind viele Menschen verbunden, die sich selbst nicht treffen können. Das freut mich sehr - So überwindet das Friedenslicht Grenzen.“  

Sich im Zuge der Friedenslichtaktion für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen hat für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Münsterland seit 22 Jahren Tradition. Frieden in Europa kann aus Sicht der Pfadfinderbewegung dann gelingen, wenn alle Nationen, wie bei der Weitergabe des Lichtes, zusammenarbeiten.  

Informationen über die Aussendungsorte gibt es auf www.friedenslicht-muenster.de  und www.friedenslicht.de .    

Presse-Ansprechpartner*innen  

Christian Schnaubelt - Tel.: 0177-3077106, E-Mail: presse@rdp-nrw.de

Arne Leusing - Tel.: 0251 289193 16, E-Mail: arne.leusing@dpsg-muenster.de      

Andreas Naumann-Hinz | DPSG Tel.: 0171 - 9331519, E-Mail: andreas.naumann-hinz@dpsg-muenster.de         

Janett Schneider | PSG Tel.: 0176-70282866, E-Mail: janett.schneider@psg-muenster.de  

Bjarne Thorwesten | VCP Tel.:  0162-9785465, E-Mail: bjarne.thorwesten@vcp-ms.de    

Bildmaterial (zur freien Verfügung)  

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Friedenslicht Aussendungsfeier 2020 - „Frieden überwindet Grenzen“: 150 Pfadfinderinnen und Pfadfinder empfingen am 13. Dezember das Friedenslicht aus Betlehem im St. Paulus-Dom in Münster Bild: Christian Schnaubelt / DPSG  

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Friedenslicht Aussendungsfeier 2020 - „Frieden überwindet Grenzen“: Auch unter Einhaltung des Infektionsschutzes kann das Friedenslicht verteilt werden. Bild: Christian Schnaubelt / DPSG

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